Heimische Unternehmen haben Wasserstoff im Blick

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Im Mittelpunkt stand die Besichtigung einer Windstromelektrolyse, die den klimafreundlich erzeugten Strom eines Windrads nutzt und im Elektrolyseverfahren Wasserstoff erzeugt. Foto: Markus Helms / wfg Kreis Soest

Heimische Unternehmen haben Wasserstoff im Blick.

Besuch im H2-Kompetenzzentrum Herten mit der wfg gewährt „erstklassigen Einblick“

Wasserstoff gilt als potenzieller Energieträger der Zukunft und dürfte so in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Zusammen mit der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest besuchten Unternehmen aus dem Kreis Soest das H2-Kompetenzzentrum Herten und konnten sich einen Eindruck über praktische Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff verschaffen. Die Veranstaltung fand unter dem passenden Titel statt: „H2-Experience Day Herten 2021“.

Im Mittelpunkt stand die Besichtigung einer Windstromelektrolyse, die den klimafreundlich erzeugten Strom des Windrads nutzt und im Elektrolyseverfahren Wasserstoff erzeugt. Der gewonnene Wasserstoff wird unter anderem für die ansässige Wasserstofftankstelle verwandt. Vorträge der Gastgeber zu Anwendungsmöglichkeiten im Allgemeinen und Mobilitätsanwendungen im Speziellen ergänzten die praktischen Eindrücke. „Unsere Unternehmen aus dem Kreis Soest haben einen erstklassigen Einblick erhalten, wie Wasserstoff als Energieträger zukünftig zum Einsatz kommen kann. Das Interesse zeigt, dass auch bei den Unternehmen aus dem Kreis Soest das Thema bereits präsent ist“, fasst Markus Helms, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH zusammen.

Der Klimaschutzmanager des Kreises Soest, Frank Hockelmann, ergänzte den H2-Experience Day in Herten zusätzlich durch ein Update hinsichtlich der regionalen Entwicklungen zum Thema Wasserstoff im Kreis Soest und den angrenzenden Landkreisen. Zudem startet bald auch das Bundesförderprojekt: HyStarter im Kreis Soest, welches die Entwicklung eines regionalen Wasserstoffkonzepts für den Kreis Soest und die Herausbildung eines Akteursnetzwerks vor Ort verfolgen soll.

Für die Unternehmerschaft sind diese praktischen Einblicke eine wichtige und gute Möglichkeit neue Ideen und Anregungen sowie Wissen und Netzwerke aufzubauen. „Der Tag ist ein absoluter Mehrwert und wir freuen uns über die Möglichkeit, in die Forschung und Entwicklung von zukünftigen relevanten Industrieprojekten Einblick zu erhalten“, merkt Jürgen Resch, Geschäftsführer der MASS GmbH in Anröchte, an.

Interessierte Unternehmen, die sich zu dem Thema vernetzen möchten, eigene Projektideen haben oder generellen Informationsbedarf haben, können sich bei dem Ansprechpartner Marco Engel der wfg melden. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Projektes „WissenSchafftErfolg“ durchgeführt und wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW.

Ihr Ansprechpartner

Marco Engel

Produktionsscout
02921 30-2264
marco.engel@wfg-kreis-soest.de

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Produktion.Digital.Südwestfalen – woran wir in den nächsten Monaten anknüpfen

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Produktion.Digital.Südwestfalen – woran wir in den nächsten Monaten anknüpfen

Seit knapp zwei Jahren unterstützt das Team des Förderprojektes „Produktion.Digital.Südwestfalen“ produzierende Unternehmen bei der Initiierung und Etablierung digitaler Anwendungen in der Produktion. Was allein in den letzten Wochen passiert ist und in naher Zukunft auf interessierte Unternehmen in Südwestfalen wartet, möchten wir hier kurz zusammenfassen:

Grundlagenworkshop: Industrial 5G – Campusnetze für die Fertigungsindustrie

Neue Technologien bedingen neues Wissen und dieses wiederum bildet die Basis für Prozess- und Produktinnovationen. Aus diesem Ansatz wurde das Angebot „Grundlagenworkshop: Industrial 5G – Campusnetze für die Fertigungsindustrie“ entwickelt und bereits fünf Mal praxisorientiert durchgeführt. 53 Teilnehmer und Teilnehmerrinnen von 28 Unternehmen konnte damit das notwendige Wissen mit auf den Weg gegeben werden – angefangen bei den technischen Basics hin zu Use-Cases für das eigene Unternehmen.

Die 5G-Technologie wird die industrielle Kommunikation grundlegend verändern und ist Wegbereiter der Digitalisierung für Unternehmen. Dies gilt für fast jede Industrie und Branche. Auch für IT-Dienstleister ergeben sich aufgrund der aktuellen Marktsituation sehr interessante Möglichkeiten“, so Markus Kürpick.

Sie waren noch nicht dabei?

Ab dem Frühjahr 2022 bieten wir dazu wieder Workshops in Unternehmen für Unternehmen der Region an. Voranmeldung sind bereits per Mail an marco.engel@wfg-kreis-soest.de oder markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de möglich. Sie haben Interesse oder Fragen zu Industrial 5G – Campusnetze für die Fertigungsindustrie? Auch hierzu können Sie sich gerne bei den Ansprechpartnern (am Ende des Beitrages zu finden) melden.

5G-IoT-Boxen

10 Mal wurden unsere „5G-IoT-Box“ bei Unternehmen im Kreis Soest eingesetzt und lieferten gigabyteweise wertvolle Daten aus der Produktion. Diese bilden nun die Basis für Optimierungen von Prozessen und die Umsetzung von Maßnahmen zur Digitalisierung.

Insbesondere Energie- und Verbrauchsdaten von Maschinen, aber auch deren Verfügbarkeit (OEE) standen im Fokus der teilnehmenden Unternehmen.

Das digitale Retrofit von Bestandsanlagen durch IoT-Systeme zur Maschinen- und Betriebsdatenerfassung ist ein praxisnaher 5G Use-Case zur Demonstration von Industrie 4.0 im Kontext funkbasierter IT-Infrastruktur“, so Marco Engel.

Bei der “5G-IoT-Box“ handelt es sich um ein kostenfreies Angebot für Unternehmen der Region. Möchten auch Sie die „5G-IoT-Box“ in Ihrem Unternehmen testen? Melden Sie sich gerne bei marco.engel@wfg-kreis-soest.de. Unser Partner bei der 5G-IoT-Box ist die TeleKommunikationsGesellschaft Südwestfalen mbH.

5G-Campus Europe der RWTH Aachen

Der 5G-Campus Europe der RWTH Aachen ist das größte und wohl modernste 5G Forschungs- und Demozentrum Europas. Diesen besuchten wir gemeinsam mit Unternehmen aus der Region im September. Vor Ort erhielten wir spannende Einblicke in aktuelle Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um das Themenfeld der Digitalisierung und 5G. Die zahlreichen Impulse gilt es nun in der Region umzusetzen.

Eine Besichtigung der „Smart Factory OWL“ wird im Frühjahr 2022 stattfinden. Wenn Sie dabei sein möchten, melden Sie sich bereits unverbindlich bei markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de.

Digital Scouts – Digitalisierungsbeauftragte für KMUs

Die vierteilige Workshopreihe „Digital Scouts – Digitalisierungsbeauftragte für KMUs“ startete im Mai diesen Jahres aufgrund der Pandemie im Online-Format. Insgesamt setzten sich 27 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 20 Unternehmen des Kreis Soest mit den Themen Prozessmodellierung, Change Management, vom Sensor zur Visualisierung (vgl. 5G-IoT-Box) und Agiles Projektmanagement auseinander. Untereinander wurde ein offener Erfahrungsaustausch mit spannenden Gesprächen in guter Atmosphäre gelegt.

Ab Frühjahr 2022 ist die Workshopreihe wieder in Präsenz geplant.

Interesse an der Teilnahme? Unverbindliche Voranmeldungen sind bereits möglich unter marco.engel@wfg-kreis-soest.de

Nachhaltigkeitsbeauftragter – Digitalisierung für eine klimaneutrale Produktion

Digitalisierung schafft Nachhaltigkeit, doch wie gelingt es im Unternehmen? Dies war Inhalt der neuen Online-Workshopreihe „Nachhaltigkeitsbeauftragter – Digitalisierung für eine klimaneutrale Produktion“, dass zusammen mit dem Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Siegen, Partner des FuE-Projektes “SustainKMU” und der Effizienz-Agentur NRW erstmalig in Südwestfalen für Unternehmen der Region durchgeführt wurde.

Durch ergänzende Fach- und Impulsvorträge sowie Best-Practice Beispiele von Experten*innen aus Forschung und Praxis, konnten 29 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 24 Unternehmen der Region Südwestfalen näheres zur Gestaltung und Ausführung innerbetrieblicher Maßnahmen zur Nachhaltigkeit lernen.

Insbesondere die Erfassung, Visualisierung und Auswertung von Energie- und Ressourcenverbrauchsdaten für ein effektives Umsetzungs- und Maßnahmenmanagement stieß auf großes Interesse. Hier setzt auch das neue Angebot “NACHHALTIGKEITS-IoT-BOX“ der wfg Kreis Soest an

Ihre Ansprechpartner

Markus Kürpick

Produktionsscout
02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

Marco Engel

Produktionsscout
02921 30-2264
marco.engel@wfg-kreis-soest.de

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Energie- und Ressourceneffizienz – wie das Soester Schmiedeunternehmen Walter Mester durch Digitalisierung nachhaltiger wird

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Energie- und Ressourceneffizienz – wie das Soester Schmiedeunternehmen Walter Mester durch Digitalisierung nachhaltiger wird

Das Gesenkschmieden gehört zu den Verfahren der Warmumformung und findet in zahlreichen Produkten vieler Branchen wie der Gebäude- und Fahrzeugtechnik Anwendung. Die Walter Mester GmbH & Co. KG aus dem Kreis Soest ist als familiengeführtes mittelständisches Unternehmen seit Jahrzenten sehr erfolgreich in dieser traditionellen Industrie heimisch. 

Nicht untypisch für Unternehmen dieser Industrie und Größe sind Stromverbräuche mehrerer Millionen Kilowatt im Jahr. 

Die Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs ist und wird weiterhin fester Bestandteil unserer Bemühungen sein. Nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, aber steigende Energie- und Rohstoffpreise und die CO2-Steuer führen insbesondere in unserer Branche zu einer verschärften Wettbewerbssituation. Diese ist durch den globalen Markt ohnehin gegeben. Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind für uns daher kaum zu trennen“, so Ralf Mester, welcher zusammen mit seinem Bruder Walter Mester jun. die Geschicke des Unternehmens Richtung Zukunft leitet. 

Bereits in der jüngsten Vergangenheit konnten wichtige Weichen gestellt und Erfolge erzielt werden.  

So wurde ein Energiemanagementsystem eingeführt, welches die digitale Erfassung von Energiedaten ermöglicht und sich daraus Erkenntnisse für eine effiziente Produktionssteuerung ableiten lassen.  

Ein weiterer Meilenstein war die Integration einer vollautomatischen Roboteranlage in den Gesenkschmiedeprozess. Damit konnten die Werkzeugstandzeiten signifikant erhöht und Effizienzsteigerungen erzielt werden. Kürzere Durchlauf- und Stillstandzeiten wie auch ein geringerer Instandhaltungsaufwand und damit Materialeinsatz sind die Folge. 

Durch die Roboteranlage konnten wir den Prozess vom Kaltstanzen auf das Warmstanzen umstellen. Normalerweise kühlen die Rohlinge erst ab, damit Mitarbeiter diese mit unseren Stanzautomaten bearbeiten können. Das Warmstanzen hat viele Vorteile, beispielsweise konnte der Verschleiß der Stanzwerkzeuge um den Faktor 10 reduziert werden. Dadurch konnte in unserem hausinternen Werkzeugbau das Anfertigen von Ersatzteilen und das Instandsetzen von Gesenkformen auf ein Minimum reduziert werden“, so Walter Mester Junior.  

Bei vielen klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Region ist das Produktionssystem durch einen bedeutenden Anteil manueller und oftmals routinemäßiger Tätigkeiten geprägt. Ein Indikator für Potentiale zur Automatisierung und Digitalisierung.  

Wir haben uns die Prozesse im Unternehmen genauer angeschaut und insbesondere bei den Gesenkschmiedeanlagen festgestellt, dass bestimmte Digitalisierungsmaßnahmen schnell zu effektiven Optimierungen innerhalb des Produktionssystems führen“, so Markus Kürpick, welcher als sog. Produktionsscout zusammen mit Marco Engel Unternehmen in Südwestfalen bei der Digitalisierung unterstützt.  

Die Problemstellung ist in vielen Unternehmen oftmals sehr ähnlich.  

Die Mitarbeiter bei der Walter Mester GmbH & Co. KG verfügen über ein sehr großes Know-How und größtenteils über langjährige Erfahrung. Dazu gehört auch die Kenntnis über Betriebs- und Maschinendaten am Beispiel von Produktionsparametern, welche i.d.R. produkt- bzw. auftragsbezogen sind. Nicht selten ist es daher eine Menge „Papier“ entlang der Wertschöpfungskette, welches zum Einsatz kommt – sei es um Abläufe zu steuern, den Auftragsstatus zu Dokumentieren oder Störungen zu melden. Das hält nicht nur auf, sondern ist in gewissen Maßen uneffektiv (bspw. Suchzeiten, häufige Absprachen) und fehleranfällig“, ergänzt Marco Engel. 

Ziel des Projektes ist eine höhere Transparenz in den Produktionsprozessen zu erzeugen und dadurch mittelfristig einen Beitrag zur Energie- und Ressourceneffizienz zu leisten. 

Erreicht werden soll dies durch ein digitales Monitoring-System, welches in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Südwestfalen entwickelt wird. Dieses soll an insgesamt 4 Gesenkschmiedeanlagen zum Einsatz kommen und die Mitarbeiter unterstützen. Auf sog. Dashboards sollen alle auftragsbezogenen Informationen aus dem ERP, BDE- und MDE verständlich und minutenaktuell angezeigt werden. Auch ist die Eingabe von Informationen wie Störgründe durch den Maschinenbediener möglich. Intelligente Analysetools helfen anschließend bei der Datenauswertung und ermöglichen damit eine schnelle wie fundierte Lösungs- wie Entscheidungsfindung. 

Das Projekt wird mit 80% aus Mitteln des Förderprogramms „Mittelstand Innovativ & Digital (MID)“ gefördert. 

Ihre Ansprechpartner

Markus Kürpick

Produktionsscout
02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

Marco Engel

Produktionsscout
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marco.engel@wfg-kreis-soest.de

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