Innovation made in Südwestfalen – FH Südwestfalen und Industriepartner aus der Region erhalten 430.000 Euro Förderung

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Innovation made in Südwestfalen – FH Südwestfalen und Industriepartner aus der Region erhalten 430.000 Euro Förderung  

Über die kommenden 2 Jahre wird das FuE-Kooperationsprojekt „aFSMCraneim Rahmen des Förderprogramm ´Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)´ gefördert. Dieses ist aufgrund seiner themenoffenen und industrienahen Ausrichtung insbesondere bei klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU) sehr beliebt. Seit 08/22 können wieder Anträge gestellt werden. Hilfe zur Auswahl passender Förderprogramme und bei der Antragstellung erhalten Unternehmen beispielsweise bei Wirtschaftsförderungen. 

Doch von der Idee bis zum Start eines Projektes kann es manchmal ein weiter Weg sein. So auch beim innovativen Vorhaben der VETTER Krantechnik GmbH aus Haiger, welche zugleich Konsortialführer ist. Zusammen mit dem ´Fachgebiet Automatisierungstechnik und lernende Systeme´ der Fachhochschule Südwestfalen, dem Software-Start-up EVOspark GmbH aus Lippstadt und der Innosoft GmbH wollen die Partner den Arbeitsalltag in der mobilen Instandhaltung mittels einer smarten Augmented Reality (AR) Software- und Hardware Lösung für Neu- und Bestandsanlagen verbessern. 

Die Partner sind Teil unseres Industrie- und Wissenschaftsnetzwerkes und haben bereits 2020 im Rahmen unserer online-Seminarreihe ´Südwestfalen.Digital´, ein kostenloses Angebot des Transferverbund Südwestfalen, als Experten über digitale Technologien im Produktionsumfeld berichtet. Es war nur logisch diese Kompetenzen schrittweise zusammenzuführen und so die gemeinsame Idee für ein innovatives Produkt zu entwickeln“, so Markus Kürpick, welcher bei der Wirtschaftsförderung Kreis Soest Unternehmen der Region bei der Digitalisierung und Energie- und Ressourceneffizienz unterstützt. 

Als Anwendungsfall wurde der Service für Kranlanlagen identifiziert, welche weltweit in unterschiedlichsten Umgebungen im Einsatz sind. Die Anforderungen an Servicetechniker und damit auch an das zu entwickelnde System sind entsprechend hoch und bedingen u.a. Technologien aus dem Spektrum der Künstlichen Intelligenz (KI), Cloud Computing, das Industrielle Internet der Dinge (IIoT) und viele mehr.  

In Fokus stehen bei uns performante und robuste Verfahren des maschinellen Lernens für die Bildverarbeitung, welche als integraler Bestandteil die Zuverlässigkeit und Effizienz des mobilen AR-Assistenzsystems definieren. Einen weiteren Aspekt bildet die Entwicklung eines Systems zur Zustandsüberwachung, welches mit der AR-Umgebung vernetzt ist. Der Kran meldet also dem Servicetechniker, wo und was er prüfen bzw. instand setzen muss“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Andreas Schwung einige Herausforderungen in diesem Projekt.  

Unterstützt wird er von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Henrik Klopries und Sofiene Lassoued, welche die Erkenntnisse aus dem Projekt für Ihre Promotion nutzen werden.  

Die VETTER Krantechnik GmbH fungiert als Anwendungspartner. Neben der Verbesserung der Arbeitswelt für Servicemitarbeiter und einem zukunftsfähigen Portfolio an intelligenten Produkten, beispielsweise auch das digitale Retrofit von Krane, sieht diese weitere Vorteile.  

AR-basierte Assistenzsysteme können als digitaler Wissensspeicher dazu beitragen den Herausforderungen durch Fachkräftemangel zu begegnen und dabei helfen die Aus- und Weiterbildung modern und effektiv zu gestalten“, so Andreas Weigel, welcher mit Louisa Sauter in der Stabstelle „Digitale Transformation“ arbeitet. 

Das Konsortialtreffen fand bei der EVOspark GmbH statt. Erfahrung in der Entwicklung von AR/VR-basierten Kundenlösungen hat das Lippstädter Start-up reichlich. So wurde vor einiger Zeit die App „AUGmaintenance“ entwickelt, welche Basis für das Projekt aFSMcrane ist.  

Die Ergebnisse aus dem Projekt werden in die Weiterentwicklung der AUGmaintenance-App fließen. Wir sehen einen großen Nutzen für Anwender, nicht nur im industriellen Umfeld, welche durch den generischen Ansatz, die smarte Fehlersuche, intelligentes adaptives Prozessrouting und weitere Features die Prozesse in der mobilen Instandhaltung verbessern, aber auch Geschäfts- wie Ertragsmodelle durch neue (Remote-) Services für Hersteller wie Betreiber von Maschinen- und Anlagen realisieren können“, ergänzt Markus Oel. 

Sie wollen mehr über das Projekt und Fördermittel erfahren oder Lösungen dieser Art in Ihre Prozesse einbinden? Nehmen Sie gerne Kontakt via E-Mail markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de oder 02921-30-3290 auf.  

Die Projektpartner

Das traditionsreiche mittelständische Unternehmen VETTER Krantechnik GmbH aus Haiger ist auf die Entwicklung und Herstellung von Schwenk- und Portalkrananlagen für die Industrie spezialisiert und bietet eine Vielzahl an Sonderlösungen für Branchen wie Automotive, Chemie, Gießerei und im maritimen Anwendungsbezug. Andreas Weigel ist Leiter der Stabstelle ´Digitale Transformation´ und beschäftigt sich mit seinem Team u.a. mit der Entwicklung innovativer digitaler Lösungen am Beispiel von AR/VR-basierten Assistenzsystemen, welche bei der VETTER Kranservice GmbH zum Einsatz kommen. 

Markus Oel ist Gründer und Geschäftsführer der EVOspark GmbH aus Lippstadt und spezialisiert auf die Entwicklung von AR/VR-basierten Softwarelösungen, welche als digitale Assistenzsysteme in der Industrie, Handwerk und im Handel zur Anwendung kommen. Der Fokus liegt dabei auf Instandhaltungs- und Montageprozesse. Die Softwarelösungen folgen einem generischen nutzerzentrierten Ansatz und eignen sich daher insbesondere für klein- und mittelständische Unternehmen (KMU), da Schritt für Schritt personenbezogenes Wissen durch Mitarbeiter digitalisiert werden kann. 

Prof. Dr.-Ing. Andreas Schwung ist Professor für ´Automatisierungstechnik und lernende Systeme´ an der Fachhochschule Südwestfalen am Campus Soest. Mit insgesamt 13 wissenschaftlichen Mitarbeitern (plus 2 externe Doktoranten) beschäftigt er sich in den Arbeitsgebieten und Forschungsschwerpunkten unter anderem mit der vernetzten Automation (Industrie 4.0), Maschinellem Lernen und Big Data Analytics. 

Die Innosoft GmbH aus Dortmund ist spezialisiert auf Softwarelösungen für den Maschinebau. Seit mehr als 25 Jahren entwickelt Innosoft moderne Lösungen für die Service- und Einsatzplanung, mobile Technikeranbindung und das Ticketing. Das ´Servicemanagement System´ dient als Basis für das zu entwickelnde Field Service Management (FSM), welches eine umfassende Planung und Dokumentation von Wartungsvorgängen ermöglichen soll. 

Ihr Ansprechpartner

Markus Kürpick

Produktionsscout
02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Energieverbrauch senken. Transparenz erhöhen. Potentialanalyse mit der IoT-BOX bei PRINZ VERBINDUNGSELEMENTE GMBH  

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Energieverbrauch senken. Transparenz erhöhen. Potentialanalyse mit der IoT-BOX durch ein digitales Retrofit einer 4-stufen Stauchmaschine bei PRINZ VERBINDUNGSELEMENTE GMBH

Das mittelständische Unternehmen PRINZ VERBINDUNGSELEMENTE GMBH fertigt seit mehr als 145 Jahren im südwestfälischen Plettenberg kaltumgeformte Artikel und zählt heute zu den führenden Herstellern von Verbindungselementen für die Automobilindustrie, die Hausgerätebranche, den Fensterbau und die Werkzeugbranche.

DIE BESONDERHEIT: Mit dem Maschinenpark können bspw. Schrauben mit einem Durchmesser von 4 bis 22 mm und Längen bis 2.000 mm hergestellt werden. Das Mehrstufen-Matrizenstauchen gehört dabei zu den Kernkompetenzen des traditionsreichen Unternehmens. Bis zu 6 Stufen sind es bei neueren Anlagen, welche damit eine schnelle und präzise Herstellung komplexer Verbindungselemente ermöglichen.

Doch wie ist es mit der Performance einer älteren 4-Stufen Stauchmaschine des Typs Nedschroef HBL-4 und dessen vor- und nachgelagerte Aggregate bestehend aus Vorziehgerät und Waschanlage bestellt? Oder ist gar die Investition in eine neue Anlage wirtschaftlicher?

Neben der Identifikation und Bewertung von energetischen Einsparpotenzialen ist eine höhere Transparenz oftmals Basis für die Optimierung von Prozessen und dessen Technologien. Beispielsweise sind Wechselwirkungen bei verketteten Anlagen in der Regel nur schwer direkt sichtbar. Auch kann sich eine verursachergerechte Zuordnung von Kosten (oder auch CO2-Äquvivalente) auf einzelne Prozessschritte und Produkte für das Unternehmen lohnen.

Um Antworten auf unsere Fragen zu bekommen haben wir die IoT-BOX für eine mehrwöchige Potentialanalyse im Einsatz gehabt, welche die notwendige Datenbasis lieferte. Wir sind sehr zufrieden damit und hatten nur geringen zeitlichen Aufwand, da auch die Installation sowie der Datencheck zum kostenlosen Angebot gehört“, so Eberhard Schreiber, Projektleiter bei PRINZ.

Mit der ´IoT-BOX´ ist das digitale Retrofit von Maschinen und Anlagen in Unternehmen der Region möglich. Doch wie läuft sein ein IoT-Box Projekt ab?

Dazu wurde die Nedschroef HBL-4 mit Sensoren nachgerüstet, welche die elektrische Leistung an 3 Messstellen (Stauchmaschine, Waschanlage, Vorziehgerät) sowie die Umgebungsparameter Temperatur, Luftfeuchte und mechanische Schwingungen kontinuierlich messen. Zusammen mit Maschinensignalen aus der Steuerung (u.a. IO-/NIO-Teile) wurden die wichtigsten Informationen auf einem Dashboard im Live-Betrieb dargestellt. Der Blick in die historischen Daten lieferte beim gemeinsamen Datencheck zahlreiche Verdachtsmomente für Verbesserungen. Ergänzt um das Prozesswissen von PRINZ und unseren Erfahrungen aus fast 20 IoT-Box Projekten erfolgte die gemeinsame Interpretation, welche als Ergebnis vielversprechende Handlungsmaßnahmen aufzeigt.

Das kostenlose Angebot ´IoT-BOX´ der wfg Kreis Soest findet im Rahmen des südwestfalenweiten Projektes Produktion.Digital.Südwestfalen statt. Ein Partner ist die Gesellschaft zur Strukturförderung im Märkischen Kreis mbH (GWS).

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Potentialanalyse und CO2-Bilanzierung mit Hilfe der IoT-Box bei Brand KG 

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Potentialanalyse und CO2-Bilanzierung mit Hilfe der IoT-Box bei Brand KG 

Digitale Technologien können zur Gestaltung nachhaltiger Lieferketten einen wesentlichen Beitrag leisten. Bestenfalls liefern diese automatisiert die Datenbasis für die Nachhaltigkeitsberichtserstattung, welche für viele Zulieferbetriebe demnächst verpflichtend sein wird. Auch kundenseitig werden Kennzahlen – bspw. CO2-Bilanzen – zunehmend gefordert, erhöhen den Aufwand und wirken sich vielfältig auf Organisationen aus. Bei der Brand KG kommt die IoT-Box nun zum Einsatz. 

Die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten für Unternehmen >500 Mitarbeiter entsprechend der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive – kurz: CSRD wird ab 2024 für das Vorjahr verpflichtend. Innerhalb einer Lieferkette ist damit der stetige Austausch von Kennzahlen, bspw. CO2-Bilanzen auf Produkt- und Prozessebene, empfehlenswert oder wird gar zum entscheidenden Kriterium im Rahmen der Beschaffung. Digitale Technologien können zur Gestaltung nachhaltiger Lieferketten einen wesentlichen Beitrag leisten. Ein erster Schritt ist oftmals die systematische Erfassung des Energie- und Ressourcenverbrauchs. Ein Ergebnis ist die Steigerung der Transparenz als Basis für die Identifikation und effiziente Umsetzung von Maßnahmen zur Optimierung von Produktionsprozessen /-technologien. Doch oftmals liegen nicht alle Informationen in entsprechender Qualität oder zum richtigen Zeitpunkt vor. Die Problemstellung ist dabei in vielen Produktionsunternehmen sehr ähnlich. Ein Grund: Nicht alle Maschinen und Anlagen verfügen über die technischen Voraussetzungen. Die Erfassung und Visualisierung (auftragsbezogener) Verbrauchswerte erfolgt dann bestenfalls teilautomatisiert und ist nicht selten mit einem hohen zeitlichen Aufwand verbunden. Abhilfe schafft das digitale Retrofit des bestehenden Maschinenparks. 

Hard- und Softwaresysteme dieser Art gibt es viele. Die Auswahl wird dadurch nicht einfacher, sind denn alle Anforderungen erstmal bekannt: Ob modular um Sensortechnik erweiterbar, mit standardisierten Schnittstellen und im Fall der 5G-IoT-Box auch mobil im Produktionssystem einsetzbar. Typische Anwendungsfälle: Potentialanalysen, Nachweis der Wirksamkeit von Effizienzmaßnahmen und Mitarbeiterqualifizierung. 

Das kostenlose Ausprobieren und Lernen mit eigenen Daten durch die IoT-Boxen der wfg ist ein pragmatischer Ansatz und auch Startunkt für die Digitalisierung in der Produktion. 

Bei der brandgroup kommt diese am Standort Anröchte zum Einsatz und liefert Daten, welche für die CO2-Bilanzierung, zur Identifikation energetischer Potentiale und Validierung von Effizienzmaßnahmen genutzt werden. „Mit der 5G-IoT-Box werden wir Verbrauchsdaten über unsere Produktionsmaschinen sammeln und erhoffen uns eine umfangreiche Datenbasis, um unsere Nachhaltigkeitsthemen voranzutreiben“, so Patrick Teutenberg, Leitung Integrierte Managementsysteme bei der brandgroup.  

Ihr Ansprechpartner

Markus Kürpick

Produktionsscout
02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

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