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Projekt zu Paket-Drohnen geplant

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Ob Drohnen in Zukunft Medikamente oder Industrieteile ausliefern? In einem gemeinsamen Projekt mit weiteren Partnern widmen sich dieser Frage (v.l.) Prof. Andreas Schwung (FH Südwestfalen), Burkhard Wiggerich, Björn Behrmann (beide Airrobot), Stefan Glusa (Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen), Sebastian Czoske, Marco Engel (beide Kreis-Wirtschaftsförderung Soest) und der Apotheker Hermann-Josef Brinkmann. Foto: Der Patriot

Projekt zu Paket-Drohnen im Kreis Soest geplant.

 Die neuen Schuhe, die bestellte Spielebox oder auch das Medikament: Dass bestellte Waren dem Kunden per Drohne vor die Haustür gestellt werden, mag noch nach Zukunftsmusik klingen. Aber an der Technik soll ab 2022 in einem innovativen Projekt auch im Kreis Soest geforscht werden.
 

Die Mobilfunkgeneration 5G nimmt in zahlreichen Branchen in NRW Fahrt auf – und um die Technologie voranzubringen, will das Land 24 Projekte mit knapp 37 Millionen Euro fördern. Eines davon ist im Kreis Soest angesiedelt: Unter dem Motto „Drone4Parcel5G“ ist das Ziel, ein System zur Planungs- und Bewegungssteuerung von Paket-Drohnen zu entwickeln. An dem Konsortium sind gleich neun Partner beteiligt, geführt wird es vom Soester Campus der FH Südwestfalen – namentlich Prof. Andreas Schwung, der das Thema Künstliche Intelligenz vertritt.

Das Projekt ist auf drei Jahre ausgelegt, veranschlagt wird ein Volumen von zwei Millionen Euro – zu 80 Prozent bezuschusst vom NRW-Wirtschaftsministerium (die Skizze ist dort bereits auf Zustimmung gestoßen, der endgültige Förderantrag wird derzeit vorbereitet). Bislang sind zwei Anwendungsbereiche geplant, nämlich die Industrie und öffentliche Gesundheitsvorsorge. Konkret geht es um das sogenannte C-Teile-Management im technischen Großhandel, zum anderen um die Auslieferung von Arzneimitteln in ländlichen Regionen.

Darum sind auch die Firma Koerschulte (Metallwarenhändler in Lüdenscheid), die Apothekergenossenschaft Noweda (Essen) sowie Dr. Hermann-Josef Brinkmann mit seinen Apotheken in Erwitte und Lippstadt beteiligt: Als assoziierte Partner liefern sie konkrete Anwendungsfälle. Zu den Partnern gehört auch die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest, die das Projekt gemeinsam mit der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG) initiiert hatte: Die beiden Produktionsscouts Markus Kürpick und Marco Engel brachten die Partner zusammen und koordinierten die Bewerbung im Rahmen des Projekts „Produktion Digital Südwestfalen“.

Ebenfalls an Bord sind gleich zwei Hersteller von Drohnen aus der Region, nämlich Airrobot (Arnsberg) sowie Third element aviation (Bielefeld), seitens der FH Südwestfalen zudem die Professoren Stefan Lier (Logistik) sowie Christian-Friedrich Lüders (5G-Technik, beide Standort Meschede), Logistik-Spezialisten von GTS (Aachen) und als Softwareentwickler bzw. Telematikanbieter Mobile Objects (Büren).

Die 5G-Technik soll dabei ermöglichen, dass die mit Kameras und Sensoren ausgerüsteten Drohnen die Datenmengen schnell und übertragungssicher zur Verarbeitung in eine Cloud senden – so werden die Drohnen selbst leichter, was ihre Reichweite erhöht. „Es geht in dem Projekt noch nicht darum, dass bestellte Waren bis vor die Haustür von einzelnen Kunden geflogen werden. Das ist utopisch, allein schon durch die Regulatorik und Gesetze. Wir wollen aber einen Beitrag dazu leisten, dass solche Drohnen-Systeme in absehbarer Zeit funktionieren – robust, sicher und reaktionsfähig“, erklärt Produktionsscout Markus Kürpick den Ansatz, bei dem insbesondere die sogenannte „letzte Meile“ im Fokus steht.

Wenn etwa sieben Firmen in einem Gewerbegebiet je einen neuen Bohrer oder Schrauben bräuchten, dann könnte die Einzel-Auslieferung von Drohnen übernommen werden. Gleiches gelte, nicht zuletzt unter Umweltschutz-Aspekten, für die Medikamenten-Lieferungen von Apotheken. Denkbar wäre auch eine Nutzung im internen Werksverkehr, etwa für Dokumente (interessierte Unternehmen können sich derzeit noch bei den Produktionsscouts melden). Kürpick: „Momentan müssen Drohnen auf Sicht gesteuert werden. Der autonome Betrieb wäre wirtschaftlicher und würde mehr Anwendungsfälle ermöglichen.“ Dazu soll in dem von Sebastian Czoske geleiteten Projekt die Kommunikation zwischen Drohne und Basisstation als auch von Drohne zu Drohne analysiert werden.

5G: Info-Termine und Exkursionen

Die Produktionsscouts weisen bei der 5G-Technologie auf weitere Angebote für die Unternehmen im Kreis Soest hin. So gibt es Grundlagen-Workshops zu Anwendungen, Nutzen, Netzwerkkonzepten, Betriebsmodellen und Kosten – jeweils 9 bis 16 Uhr – an verschiedenen Orten, etwa bei den Meister Werken in Rüthen (31. August), ASO in Lippstadt (8. September) oder bei Schlüter Baumaschinen in Erwitte (21. September). Geplant sind zudem Exkursionen zur Smart Factory in Lemgo (9. September) und zum 5G-Campus-Europe in Aachen (30. September). Mehr dazu online:

https://www.wfg-kreis-soest.de/5g/

Vielfältige Ideen beim Wettbewerb 5G.NRW

Im Rahmen des Wettbewerbs 5G.NRW sind bereits 13 Projekte gestartet, jetzt hat das Wirtschaftsministerium in der zweiten Runde 24 weitere Projekteausgewählt. Neben dem Paket-Drohnen-Projekt gibt es auch solche zu Augmented Reality im Handel (Krefeld/Düsseldorf) oder Industrie-4.0-Services (OWL). An einem Projekt zur bedarfsgerechten Düngeausbringung im Zuckerrübenanbau ist auch die HSHL beteiligt.

Quelle: www.derpatriot.de v. 07.07.2021

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Markus Kürpick

Kleine Box gibt Einblick in Produktionseffizienz

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Kleine Box gibt Einblick in Produktionseffizienz.

Bereits fünf Unternehmen haben 5G IoT-Box im Einsatz

Bei fünf Unternehmen im Kreisgebiet konnten wir in Zusammenarbeit mit einem Dienstleister die 5G IoT-Boxen (Internet-of-Things) in die bestehenden Produktionssysteme integrieren. Die Bestandsanlagen sind nun Industrie 4.0 tauglich und liefern Daten und Erkenntnisse aus der Produktion. Ab Sommer stehen die Hard- und Softwaresysteme fünf weiteren Unternehmen kostenfrei zur Verfügung. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort bei uns melden.

Die Anwendungsfälle und Branchen der teilnehmenden Unternehmen könnten unterschiedlicher nicht sein. Maschinen und Anlagen für die Zerspanung und das Laserschneiden wie auch das Mischen und Beschichten bilden dabei nur einen Teil der Bandbreite anzutreffender Prozesstechnologien und Wertschöpfungsketten ab. Dabei sind die Fragestellungen und Ziele der Unternehmen im Kontext oftmals sehr ähnlich. Nicht selten ist es die fehlende Transparenz in den Produktionsprozessen, welche es aufwändig bis unmöglich macht, Optimierungspotentiale zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Kostensenkung, Produktivitäts- oder Qualitätssteigerung anzustoßen wie auch umzusetzen.

„Ziel ist es, den Unternehmen praxisorientiert den Mehrwert von Daten aufzuzeigen und für einige Wochen ein Hard- und Softwaresystem an die Hand zu geben, das Freiraum für Ideen aber auch Orientierung für interne Digitalisierungsprojekte gibt“, erklärt Markus Helms, Geschäftsführer der wfg. „Bei den Unternehmen konnten so sehr früh erste Ansätze zur Prozessoptimierung aus den Daten abgeleitet und in einem Fall sogar eine Produktentwicklung angestoßen werden“, berichtet Marco Engel über die ersten Erfahrungswerte. Marco Engel und Markus Kürpick sind als sogenannte Produktionsscouts der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest südwestfalenweit Ansprechpartner für Unternehmen des produzierenden Gewerbes und unterstützen bei Fragen der Digitalisierung.

Häufig seien es ältere Maschinen und Anlagen, welche nicht die notwendigen technischen Voraussetzungen für Industrie 4.0 Projekte mitbringen und welche noch einige Jahre ihren Dienst verrichten sollen, erklärt Kürpick. Das digitale Nachrüsten mit autarken Hard- und Softwaresystemen am Beispiel der 5G IoT-Box stelle daher eine kostengünstige Alternative dar. 

In der Prozessindustrie sei die Anlagenverfügbarkeit ein entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit. „Für unsere Beschichtungsanlagen wollen wir mit der 5G IoT-Box klären, ob und wie Produktionsstörungen durch ungeplante Maschinenstillstände frühzeitig erkannt werden können. Das Monitoring des Anlagenzustandes mit der 5G IoT-Box ist für uns daher der erste Schritt hin zur prädiktiven Instandhaltungsstrategie“, erklärt Meikel Schiller, IT-Leiter der Rudolf Hillebrand GmbH & Co. KG.

In einem Grundlagenworkshop zur 5G-Technologie wird das praktische Wissen durch theoretische und anwendungsnahe Inhalte durch einen Fachexperten vertieft. Denn neue Technologien wie 5G werden für die drahtlose, sichere und schnelle Datenübertragung für IoT-Anwendungen im industriellen Umfeld eine Schlüsselrolle einnehmen und damit Treiber für Produkt- und Prozessinnovationen sein.

Die 5G IoT-Box wird im Rahmen des wfg-Projektes „Produktion.Digital.Südwestfalen“ zusammen mit der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen angeboten. Weitere Informationen zum Thema 5G IoT-Box und zu Grundlagenworkshops gibt es unter www.wfg-kreis-soest.de/5g.

 

Ihre Ansprechpartner

Markus Kürpick

Produktionsscout
02921 30-3290
markus.kuerpick@wfg-kreis-soest.de

Marco Engel

Produktionsscout
02921 30-2264
marco.engel@wfg-kreis-soest.de

Gießereitechnik: Software soll Instandhaltung verbessern

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Startup EVOspark entwickelt App, die Verschleißzustand dokumentiert und auswertet.

Gießereitechnische Anlagen und deren Komponenten sind hohem Verschleiß ausgesetzt, der sich auf die Qualität der gefertigten Bauteile auswirkt. Das Startup EVOspark aus Lippstadt will mit Hilfe einer App eine Lösung anbieten und zwar für die Weier GmbH aus dem südwestfälischen Drolshagen. Ziel ist es, den Instandsetzungs-Prozess der Füllkammersysteme effizienter und transparenter zu machen. Kennengelernt haben sich die Unternehmen in einem Online-Seminar der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest.

Das Unternehmen Weier GmbH aus dem südwestfälischem Drolshagen ist spezialisiert auf die Instandsetzung von Füllkammersystemen, welche im Druckgussverfahren Anwendung finden und ist weltweit für große Zulieferer wie OEMs tätig. „Eine Prognose, wie lange eine Füllkammer noch gute Dienstage leistet, ist für unsere Kunden aktuell nur schwer möglich. Um das Risiko von Produktionsstörungen zu minimieren, erfolgt daher in der Regel ein frühzeitiger Austausch, denn ist die Verschleißreserve zu gering, kann während des Gießprozesses beispielsweise Aluminiumschmelze unbemerkt austreten“, erklärt Justin Wagner, Vertriebsleiter bei der Weier GmbH. Aus Kundensicht ist damit die Entscheidung, wann ein Austausch aus technischen wie wirtschaftlichen Gründen erfolgen sollte, nicht selten eine große Herausforderung.

Abhilfe soll nun ein neuer Digitaler Service schaffen. Die EVOspark GmbH entwickelt für die Weier GmbH eine App, die die Historie über die Nutzungsdauer, beispielsweise den Verlauf des Verschleißzustandes, einfach und anwendungsfreundlich dokumentieren und auswerten können soll. „Der Kundennutzen steht für uns bei der Entwicklung softwarebasierter Lösungen immer im Vordergrund. Die App wird auf die besonderen Bedürfnisse der Gießereibranche ausgerichtet werden. Beispielsweise werden wir für die Umsetzung sehr robuste mobile Endgeräte verwenden. Schließlich sollen die Anwender auch lange Spaß an der Technik haben“, so Markus Oel, Inhaber und Geschäftsführer der EVOspark GmbH.

„Die Kooperation zwischen EVOspark und Weier ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch die Unterstützung der wfg Kreis Soest Startups und Mittelstand zusammenfinden und voneinander lernen können. Ein Format dazu sind derzeit vor allem unsere Online-Seminare, die immer auch das zielgerichtete Netzwerken beinhalten und bei denen häufig Kontakte entstehen, die aufgrund der räumlichen Distanz vielleicht nicht zustande gekommen wären. Das hat hier einmal mehr zu einer Erfolgsgeschichte geführt“, zeigt sich wfg-Geschäftsführer Markus Helms erfreut. „Nach dem Online-Seminar fand ein Austauschgespräch statt und schnell war die Idee für eine Lösung geboren. Ein Lösungsweg wurde erarbeitet und passende Umsetzungspartner und Fördermittel gefunden“, erklärt Markus Kürpick, Mitarbeiter der wfg. Kürpick und Marco Engel sind als Produktionsscouts südwestfalenweit Ansprechpartner für klein und mittelständische Unternehmen zur Digitalen Transformation. Die Software von EVOspark bildet die Basis für weitere Vorhaben, auf welche im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten aufgesetzt werden soll.

Das Projekt wird mit 80 Prozent aus Mitteln des Förderprogramms Mittelstand Innovativ & Digital (MID) gefördert.

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