Familienfreundlichkeit als Schlüssel zur Fachkräftesicherung

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Familienfreundlichkeit als Schlüssel zur Fachkräftesicherung

Um im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte erfolgreich bestehen und diese langfristig ans Unternehmen binden zu können, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Wer familienfreundliche Strukturen schafft, gewinnt nicht nur an Attraktivität als Arbeitgeber, sondern sichert sich auch die Loyalität seiner Belegschaft.

Aus diesem Grund startet die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH im Rahmen unseres Projektes „Kompetenzzentrum Frau und Beruf Hellweg-Hochsauerland“ 2026 eine neue Runde der Zertifizierung „Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest“. Ziel der Zertifizierung ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre familienbewusste Personalpolitik weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen. Betriebe aller Größen, die ihre Arbeitgeberattraktivität stärken, Fachkräfte binden und sich zukunftsfähig aufstellen möchten, sind eingeladen von diesem Angebot zu profitieren.

Für viele Unternehmen ist der Zertifizierungsprozess mehr als eine Auszeichnung. Er ist ein Impuls, Strukturen zu hinterfragen, neue Lösungen zu entwickeln und den Arbeitsalltag für Beschäftigte spürbar zu verbessern. So sind im Kreis Soest bis heute rund 170 Unternehmen zertifiziert worden, wodurch über 39.000 Beschäftigte profitieren.

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist für viele Menschen heute ein zentrales Entscheidungskriterium bei der Wahl des Arbeitgebers“, erklärt Markus Helms, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest. „Unternehmen, die hier gezielt ansetzen, erhöhen ihre Attraktivität im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte, stärken die langfristige Bindung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und investieren zugleich nachhaltig in eine moderne Unternehmenskultur und ihre Arbeitgebermarke.“

Auch Carolin Weyrich, Projektverantwortliche der wfg, betont den strategischen Nutzen: „Familienfreundlichkeit ist kein starrer Maßnahmenkatalog. Sie orientiert sich an den Lebensphasen der Beschäftigten und wächst mit ihren Bedürfnissen. Unternehmen, die hier aktiv gestalten, stärken ihre Bindungskraft und ihre Wettbewerbsfähigkeit. Die Auszeichnung als ‚Familienfreundliches Unternehmen im Kreis Soest‘ ist ein starkes Signal – nach innen wie nach außen.“

Interessierte Unternehmen sind eingeladen, sich am Donnerstag, 22. Januar, von 10 bis 11.30 Uhr in einer digitalen Infoveranstaltung via Microsoft Teams über das Zertifizierungsverfahren und dessen Vorteile zu informieren. Neben Impulsen zur Arbeitgeberattraktivität und lebensphasenorientierter Personalpolitik erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick über Ablauf, Inhalte und Kriterien des Zertifizierungsprozesses. Im Anschluss gibt es Gelegenheit, sich mit anderen Unternehmen auszutauschen und offene Fragen zu klären.

Interessierte Unternehmen können sich unter www.wfg-kreis-soest.de/aktuelle-veranstaltungen für die Infoveranstaltung anmelden. Für Unternehmen, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen können, bietet die wfg individuelle Gespräche oder schriftliche Informationen an. Die Anmeldefrist für die Zertifizierungsrunde 2026 endet am Mittwoch, 11. Februar.

Ihre Ansprechpartnerin

Carolin Weyrich

Innovationsnetzwerk: Erfolgreicher Auftakt und Ausblick 2026

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Innovationsnetzwerk: Erfolgreicher Auftakt und Ausblick 2026

Mit der Gründung des Innovationsnetzwerks für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen ist in diesem Jahr ein neuer Austauschraum für Unternehmensvertreterinnen und -Vertretern entstanden, der KMU bei nachhaltiger Transformation, Innovation und zirkulären Geschäftsmodellen unterstützt. Zwei Netzwerktreffen bildeten den gelungenen Start.

Rückblick auf die ersten Treffen

Im Fokus standen zentrale Zukunftsthemen:

  • Lebenszyklusanalyse (LCA): Einführung, Nutzen und praktische Einsatzfelder
  • Digitaler Produktpass (DPP): Anforderungen, Chancen für Transparenz und Effizienz
  • Nachhaltige Organisationsentwicklung: Innovationspfade und strategische Verankerung
  • Zirkuläre Geschäftsmodelle: Wettbewerbschancen, Praxisbeispiele und Fördermöglichkeiten

Neben fachlichen Impulsen boten die Treffen viel Raum für Austausch, Vernetzung und die Entwicklung erster gemeinsamer Projektideen.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Referentinnen und Referenten sowie den Teilnehmenden, die das Netzwerk mit ihren Beiträgen bereichert haben.

Mehrwerte für KMU

Das Innovationsnetzwerk bietet Unternehmen:

  • kompaktes Fachwissen zu aktuellen Technologie- und Nachhaltigkeitsthemen
  • praxisnahe Anwendungsbeispiele
  • Austausch mit Expert*innen und anderen KMU
  • Impulse für neue Geschäftsmodelle
  • Hinweise zu passenden Förderprogrammen

Ausblick 2026

Im kommenden Jahr möchten wir das Netzwerk weiter ausbauen – mit neuen Impulsen, Besuchen von Innovationsstandorten, Begegnungen mit Weltmarktführern und Einblicken in interregionale Innovationsprojekte.

Ihr Ansprechpartner

René Jansen

wfg.Fachkräftedialog thematisiert Zukunft der Führung

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wfg.Fachkräftedialog thematisiert Zukunft der Führung

Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und interkulturelle Teams verändern Erwartungshaltung

Wie führen wir morgen? Diese Frage stand im Zentrum des wfg.FACHKRÄFTEDIALOGS Kreis Soest 2025 – und sie beschäftigt Unternehmen heute mehr denn je. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und interkulturelle Teams verändern die Erwartungen an moderne Führung mit hoher Geschwindigkeit.

„Führung steht vor einem tiefgreifenden Wandel – technologisch, kulturell und organisatorisch. Unser Ziel ist es, Unternehmen frühzeitig Orientierung zu geben und Impulse zu setzen, die wirklich weiterhelfen“, betonte Markus Helms, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest, zu Beginn der Veranstaltung: „Der Fachkräftedialog bringt Menschen zusammen, die Antworten suchen und bereit sind, Zukunft aktiv zu gestalten.“

Mit diesem Anspruch versammelte die wfg mehr als 150 Teilnehmende, darunter Expertinnen und Experten sowie zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer aus der gesamten Region, um neue Perspektiven auf zeitgemäße Führung zu gewinnen. Die Teilnehmenden erhielten starke Impulse aus Praxis, Sport und Zukunftsforschung.

Vertrauen statt Kontrolle

Die Sedus Systems GmbH zeigte anhand konkreter Beispiele, wie das Unternehmen den Wandel aktiv gestaltet. Besonders deutlich wurde, wie sich die Führungskräfte dort von einer traditionellen Chefrolle hin zu einer coachenden Haltung entwickeln – mit Vertrauen statt Kontrolle, Klarheit in Kommunikation und Rollenverständnis sowie Nähe durch echte Aufmerksamkeit und Menschlichkeit als zentrale Kompetenzen moderner Führung.

Anschließend gab Dirk Bauermann, einer der erfolgreichsten deutschen Basketballtrainer, einen Einblick in seine Arbeit mit internationalen Teams in Europa, Asien und Afrika. Er zeigte, wie eine gemeinsame Kultur, eine einheitliche Terminologie und klar definierte Werte als verbindende Elemente wirken, und wie Vielfalt zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden kann, wenn man sie bewusst gestaltet. Als Beispiel schilderte er eine Teamtradition, bei der zu Geburtstagen die Familien eingeladen werden und das gefeierte Teammitglied kurz darüber spricht, welche Werte ihm wichtig sind. Solche Rituale, so Bauermann, stärken das gegenseitige Verständnis, schaffen Nähe und machen Menschlichkeit zu einem zentralen Erfolgsfaktor in interkulturellen Teams.

Intrinsische Motivation nutzen

Frank Eilers, Keynote Speaker und Experte für die Zukunft der Arbeit, zeigte anschließend auf, wie KI und digitale Technologien Führung bereits heute tiefgreifend verändern. Er machte deutlich, dass der technologische Wandel weit über reine Prozessoptimierung hinausgeht und völlig neue Erwartungen an Führungskräfte entstehen: von mehr Transparenz über veränderte Kommunikationskulturen bis hin zu Entscheidungen in datengetriebenen Umgebungen.

Dabei griff Eilers auch die X- und Y-Theorie der Motivation auf. Während die X-Theorie Mitarbeitende als eher arbeitsunwillig beschreibt und damit strenge Vorgaben sowie Kontrolle betont, geht die Y-Theorie von intrinsisch motivierten, verantwortungsbereiten Menschen aus, die Handlungsspielraum und Selbststeuerung benötigen. KI, so Eilers, übernehme zunehmend Tätigkeiten, die der „X-Logik“ folgen, also strukturierte, regelbasierte Aufgaben. Die „Y-Logik“ hingegen – Kreativität, Initiative und Verantwortungsbereitschaft – bleibe klar menschlich. Moderne Führung müsse beide Ebenen bewusst miteinander verzahnen.

Austausch stärkt Zusammenarbeit

Der wfg.FACHKRÄFTEDIALOG punktete vor allem durch seine Mischung aus realen Praxisbeispielen, tiefem Expertenwissen und einem intensiven Miteinander. Die zusätzlichen Impulse aus Sport und Zukunftsforschung gaben frische Denkanstöße und machten deutlich, wie wichtig es ist, Führung kontinuierlich neu zu denken. Besonders geschätzt wurde zudem die Möglichkeit, sich mit Unternehmerinnen, Unternehmern und Führungskräften aus der gesamten Region zu vernetzen. Der Dialog zeigte einmal mehr, wie wertvoll partnerschaftlicher Austausch ist und wie sehr er die Zusammenarbeit im Kreis Soest stärkt.

Zum Abschluss betonte Markus Helms: „Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, dass erfolgreiche Führung heute im Spannungsfeld von Technologie, Menschlichkeit und interkulturellem Verständnis entsteht. Die wfg wird die gewonnenen Impulse nutzen, um Unternehmen im Kreis Soest weiterhin gezielt bei den Themen Führung, Transformation und Fachkräftesicherung zu unterstützen und gemeinsam eine starke Arbeitswelt von morgen zu gestalten.“

Ihr Ansprechpartner

Nuno Gomes