Effizienzsteigerungen bei der Büroorganisation Strothkamp GmbH – wie Studenten und Unternehmen erfolgreich zusammenarbeiten. Ein Praxisbericht.

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Effizienzsteigerungen bei der Büroorganisation Strothkamp GmbH – wie Studenten und Unternehmen erfolgreich zusammenarbeiten. Ein Praxisbericht.

Seit 1964 ist das mittelständische Unternehmen Büroorganisation Strothkamp GmbH mit Hauptsitz in Soest erfolgreich am Markt tätig. Mit mittlerweile 4 Standorten betreuen über 75 Mitarbeiter etwa 3.600 Kunden. Entsprechend viele Bestellungen müssen verarbeitet werden. Mitunter ein zeitaufwändiger und auch fehleranfälliger Prozess. So sieht es noch vielerorts in den Unternehmen aus. Doch welche Technologie kann Abhilfe schaffen? Fragen dieser Art diskutierten wir mit der Büroorganisation Strothkamp GmbH.

Unser Lösungsweg: Die Automatisierung des Bestellprozesses durch Robotic Process Automation (RPA). Hierbei handelt es sich um eine Technologie, welche wiederholende, regelbasierte Geschäftsprozesse durch Software-Roboter (sog. Bots) automatisiert.

Über das Netzwerk der Wirtschaftsförderung Kreis Soest konnte der Kontakt zu Prof. Dr. Ralf Plattfaut aufgebaut werden, welcher an der Universität Duisburg-Essen den Lehrstuhl für Information Systems & Transformation Management verantwortet.

Im Sommer 2025 sind fünf Masterstudierende des Lehrstuhls das Projekt angegangen. Gemeinsam mit der Büroorganisation Strothkamp wurden zwei wichtige Geschäftsprozesse untersucht und prototypisch mithilfe von Robotic Process Automation (RPA) automatisiert: die Bestellverarbeitung für Druckertoner sowie für Arbeitsbekleidung.

Durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit konnten die Studierenden nicht nur praxisnahe Erfahrungen im Bereich der Prozessautomatisierung sammeln, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Effizienzsteigerung bei der Büroorganisation Strothkamp GmbH leisten. Besonders hervorzuheben ist die agile Arbeitsweise des engagierten Teams.

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft innovative Lösungen entstehen. Den Einsatz von RPA in unseren Prozessen werden wir ausbauen, um unseren Kunden einen noch besseren Service bieten zu können“, so Frank Strothkamp.

Wir freuen uns, dass wir als wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest dazu beitragen konnten, diese Zusammenarbeit möglich zu machen – ein starkes Beispiel für erfolgreiche Vernetzung in unserer Region!

Das Projekt „Produktion.Digital.Südwestfalen – PLUS“ wird co-finanziert durch Mittel der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen.

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Markus Kürpick

Energie- und Ressourceneffizienz in einer Großwäscherei – Ein Anwenderbericht zur wfg.IOT-BOX bei der Kampschulte GmbH & Co. KG in Soest

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Energie- und Ressourceneffizienz in einer Großwäscherei – Ein Anwenderbericht zur wfg.IOT-BOX bei der Kampschulte GmbH & Co. KG in Soest

Seit 1851 bietet das mittelständische Traditionsunternehmen textile Dienstleistungen für Pflege, Gesundheitswesen, Industrie, Handwerk und Gastronomie. Auf drei modernen Produktionslinien werden dazu pro Schicht bis zu 35t Textilien sortiert, gewaschen, getrocknet, gebügelt und Vieles mehr. Die Großwäscherei gehört damit zu den energie- und ressourcenintensiven Unternehmen im Kreis Soest. 

Die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen durch digitale und moderne Technologien ist daher ein absolutes Muss. Mit innovativer Wärmerückgewinnung, Wasseraufbereitungs- und Rückgewinnungsanlagen, die Optimierung der Dosierung von Wasser- und Waschmitteleinsatz sowie Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien tragen bereits heute verschiedene Maßnahmen zu den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens bei. 

Worum geht es?

Um weitere Energie- und Ressourceneffizienzpotenziale zu identifizieren, kam über einen mehrwöchigen Zeitraum die wfg.IOT-BOX der Wirtschaftsförderung Kreis Soest in der Produktion zum Einsatz. Mit dieser wurde der Verbrauch von Wasser, elektrische Leistung und Druckluft sowie Temperaturen, Schwingungen, Stückzahlen, Takt- und Stillstandzeiten kontinuierlich erfasst und über ein Dashboard für die Mitarbeiter verständlich dargestellt. 

Die Analyse und Interpretation der Daten lieferte wertvolle Informationen zur weiteren Optimierung der Anlage, aber auch perspektivisch zur Berechnung von CO2-Emissionen für Nachhaltigkeitsberichte oder zur Bilanzierung von Energie- und Ressourceneinsparung. Letztere bilden in vielen Förderprogrammen eine wichtige Größe, beispielsweise um die Voraussetzung für einen Antrag zu erfüllen. 

Fördermittel

Sind Ersatzinvestitionen in Maschinen und Anlagen geplant, so bieten sich u.a. über das Zuschussprogramm „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW)“ und das Landesprogramm „NRW.BANK.Invest Zukunft“ für Unternehmen attraktive Förderkonditionen. Sie haben Fragen zu Fördermittel? Nehmen Sie gerne Kontakt auf. Mehr dazu hier:  

Mit der wfg.IOT-BOX der Wirtschaftsförderung Kreis Soest konnten wir viele Erkenntnisse gewinnen. Insbesondere stellen uns die Anforderungen an die hohe Verfügbarkeit der Anlagen täglich vor Herausforderungen. Das Projekt hat uns sehr geholfen die nächsten Schritte zur Digitalisierung in der Produktion zu planen“, erklärt Tim Kruschinski, welcher als Leiter der Instandhaltung auch das Energiemanagement im Unternehmen verantwortet. 

Eines dieser Schritte dürfte die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 sein, welches spätestens mit Inkrafttreten des Energieeffizienzgesetz (EnEfG) am 18.11.2023 für viele Unternehmen mit einem jährlichen Gesamtenergieverbrauch von über 7,5GWh mittlerweile verpflichtend geworden ist. 

Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement

Alternativ können Unternehmen auch ein Umweltmanagement nach EMAS einführen. Als Einstieg hat sich die Teilnahme an „Ökoprofit® Kreis Soest“ bewährt. Hierbei handelt es sich um ein ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik. Dieses wurde 2023 auf EU-Beschluss als Vorstufe zu EMAS offiziell anerkannt. Machen Sie mit. Wir starten im Herbst 2025 mit der nächsten Runde. Mehr dazu erfahren Sie hier: 

Das kostenlose Angebot „wfg.IOT-BOX“ erfolgt im Rahmen des Projektes „Produktion.Digital.Südwestfalen – PLUS“ und wird co-finanziert durch Mittel der Europäischen Union. 

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Markus Kürpick

Transferangebot „Industrielle Sicherheit – OT-Sicherheit für IT-Verantwortliche“ erfolgreich abgeschlossen

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Transferangebot „Industrielle Sicherheit – OT-Sicherheit für IT-Verantwortliche“ erfolgreich abgeschlossen

Zwischen Oktober 2024 und April 2025 fand eine achtteilige Veranstaltungsreihe zur industriellen Cybersicherheit statt. Ziel war es, Verantwortlichen aus kleinen und mittleren Unternehmen praxisnahe Informationen und konkrete Handlungsempfehlungen zum Schutz ihrer Produktions- und Automatisierungsanlagen zu vermitteln. Die Themen reichten von grundlegender Awareness über technische Schutzmaßnahmen bis hin zu regulatorischen Anforderungen und strategischen Perspektiven.

Die Veranstaltungen wurden größtenteils in Präsenz an verschiedenen Orten im Kreis Soest durchgeführt. Ergänzt wurden sie durch Unternehmensbesichtigungen und Online-Formate.

Fachliche Impulse kamen von 13 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Forschung, Wirtschaft und Dienstleistung. Im Fokus stand stets der Wissenstransfer in die betriebliche Praxis – mit Raum für Austausch, Fragen und individuelle Anknüpfungspunkte.

Themenüberblick: Acht Veranstaltungen, dreizehn Referenten

  • 10.2024 – Awareness & Cybercrime
    Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf
     Referierende: Inna Claus (LKA NRW) und Sebastian Barchnicki (Digital.Sicher.NRW)
     Einführung in OT-/IT-Sicherheit, reale Angriffsbeispiele, Handlungsoptionen
  • 11.2024 – Cybersicherheit in der Automatisierungstechnik
    Online-Veranstaltung
     Referent: Jens Cordt (BSI)
     Bedrohungslagen, gesetzliche Anforderungen, technischer Schutz
  • 12.2024 – OT-/IT-Konvergenz & Sicherheitsstrategien
    Merkurhöfe Soest
     Referierende: Prof. Dr. Christian Zenger (RUB) und Rainer Schmutte (RSConnect)
     Technische und organisatorische Lösungsansätze im Produktionsumfeld
  • 01.2025 – Moderne Technologien & Gefährdungstrends
    Veranstaltungsort im Kreis Soest
     Referierende: Prof. Dr. René Ramacher (FH Südwestfalen) und Mucahid Yekta (Yekta IT)
     Live-Hacking, aktuelle Angriffsarten, OT-Schwachstellen sichtbar machen
  • 03.2025 – Regulatorik & Cyber-Notfallplanung
    Veranstaltungsort im Kreis Soest
     Referierende: Prof. Dr.-Ing. Jan Pelzl (HSHL) und Alpha Barry (Secida AG)
     NIS-2, Cyber Resilience Act, ISO/IEC 62443, Aufbau eines Notfallplans
  • 04.2025 – Zukunft der OT & strategische Planung
    Co-Working Space „Altes Lager“, Soest
     Referierende: Max Weidele (Sichere Industrie GmbH) und Markus Schulte (SMB Cybersecurity)
     Entwicklung sicherer OT-Architekturen und langfristiger Sicherheitsstrategien

Praxisnähe, Austausch und regionale Vernetzung

Besonders geschätzt wurden die praxisnahen Inhalte, der offene Dialog mit den Referenten sowie der Austausch untereinander. Die Reihe bot den Teilnehmenden nicht nur aktuelles Wissen, sondern auch wertvolle Impulse für die Umsetzung im eigenen Unternehmen – und hat so zur Stärkung der digitalen Resilienz in der Region beigetragen.

Unser herzlicher Dank geht an alle Teilnehmenden, Mitwirkenden und Referenten. Gemeinsam haben wir ein bedeutendes Signal gesendet, dass Cybersicherheit nicht nur ein Randthema, sondern eine zentrale Herausforderung und Chance für den Wirtschaftsstandort Kreis Soest darstellt.

Nächster Start im Oktober 2025 – Jetzt schon voranmelden!

Eine Fortsetzung der Veranstaltungsreihe ist ab Oktober 2025 geplant. Weitere Informationen finden Sie hier sowie die Möglichkeit zur Anmeldung. 

Ihr Ansprechpartner

Waldemar Leinweber