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Schüler erleben berufliche Zukunft zum Anfassen

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Schüler erleben berufliche Zukunft zum Anfassen

18 Unternehmen öffnen ihre Türen zum Praxistag MINT & Gesundheit

Technik, Praxis und Begegnung: Beim Praxistag MINT & Gesundheit haben 180 Schülerinnen und Schüler aus dem MINT-Schulnetzwerk des Kreises Soest die Gelegenheit genutzt, um Ausbildungsberufe im technischen und gesundheitlichen Bereich hautnah zu erleben. 18 Unternehmen in der Region stellten sich für jeweils vierstündige Workshops zur Verfügung – von der IT über die Metallverarbeitung bis hin zur Pflege oder Umwelttechnik.

„Solche Formate sind von unschätzbarem Wert für die berufliche Orientierung junger Menschen“, erklärt Markus Helms, Geschäftsführer der wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest, die das Projekt gemeinsam mit dem Schulnetzwerk initiiert hat. „Gerade der direkte Einblick in den Arbeitsalltag zeigt den Jugendlichen, wie spannend und vielseitig Berufe in den Bereichen MINT und Gesundheit sein können – und wie viel Potenzial unsere Region für ihre Zukunft bereithält.“

Die Jugendlichen arbeiteten an praktischen Aufgaben, führten Experimente durch, montierten Baugruppen, programmierten kleinere Anwendungen oder lernten Grundlagen der Pflege kennen. Dabei ging es nicht nur um das Kennenlernen von Berufen, sondern auch um das Erleben von Teamarbeit, Problemlösung und Verantwortung – Fähigkeiten, die in jedem Berufsbild gefragt sind.

Katrin Stuckenschneider, MINT-Koordinatorin der Drost-Rose-Realschule Lippstadt, zeigte sich begeistert von der Vielfalt des Angebots. Vom Techniklabor bis zur Pflegeeinrichtung sei alles dabei gewesen. „Gerade für unsere Schülerinnen und Schüler war es enorm wertvoll, sich in einem echten beruflichen Umfeld auszuprobieren. Solche praktischen Einblicke sind ein wichtiger Baustein in der Berufsorientierung. Sie helfen jungen Menschen, ihre Stärken zu entdecken und konkrete berufliche Perspektiven zu entwickeln“, betont sie.

Die Unternehmen zeigten sich ebenfalls zufrieden und lobten das Engagement und die Neugier der Jugendlichen. Zahlreiche Betriebe haben bereits Interesse signalisiert, sich auch im kommenden Jahr wieder zu beteiligen.

Hintergrund: Praxistag MINT & Gesundheit
Der Praxistag ist Teil des Engagements des MINT-Schulnetzwerks Kreis Soest, das seit 2023 durch die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest und engagierte Schulen getragen wird. Es ist eingebunden in die landesweite Initiative zdi.NRW – Zukunft durch Innovation, die sich für die Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen einsetzt. Ziel des Netzwerks ist es, praxisnahe MINT-Bildung zu ermöglichen und die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Hochschulen und Unternehmen nachhaltig zu stärken. Inzwischen gehören sieben Schulen dem Netzwerk an. Das sind das Archigymnasium Soest, das Conrad von Soest Gymnasium, das Europa-Gymnasium Warstein, die Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest, die Gesamtschule Lippstadt, das Börde-Berufskolleg in Soest und die Drost-Rose-Realschule in Lippstadt. Das MINT-Schulnetzwerk ist offen für neue Partner. Interessierte Schulen, Unternehmen oder Institutionen sind eingeladen, Kontakt mit Jana Fey (jana.fey@wfg-kreis-soest.de) aufzunehmen.

Ihre Ansprechpartnerin

Jana Fey

7. Netzwerktreffen der Wasserstoffallianz Kreis Soest

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7. Netzwerktreffen der Wasserstoffallianz Kreis Soest

Etwa 105 Mio. Euro werden in den kommenden Jahren im Kreis Paderborn und Sauerland zur Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff investiert. Dabei handelt es sich um zwei Verbundprojekte, welche mit insg. 29 Mio. Euro gefördert werden. Zudem ist am Wasserstoffzentrum Hamm ein 20MW Elektrolyseur geplant, welcher ab 2026 etwa 1.500t/a Wasserstoff produzieren soll. 

Damit stehen Unternehmen auch im Kreis Soest mittelfristig ausreichende Mengen an Wasserstoff zur Verfügung. Braucht es dennoch ein eigenes H2-Projekt im Kreis Soest?  

Zu Fragen dieser Art diskutierten die vielen Teilnehmer mit den Experten aus der Region bei 7. Netzwerktreffen der Wasserstoffallianz Kreis Soest in Möhnesee. 

Kreis Paderborn 

Im Kreis Paderborn wird mittels überschüssiger Windenergie demnächst H2 produziert. Ein Szenario, welches in Bezug auf die ambitionierten Ausbauziele auch im Kreis Soest vorstellbar wäre.  

2027 soll der 10 MW Elektrolyseur in Lichtenau in den Betrieb gehen und jährlich bis zu 1.000t Wasserstoff zur Dekarbonisierung der heimischen Industrie erzeugen. Dazu wurde eigens eine Betreibergesellschaft gegründet, welche den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur vorantreibt und auch Sektoren im Kontext der kommunalen Wärmeplanung mitdenkt.  

Damit der Wasserstoff auch ankommt, wo er gebraucht wird, sollen Trailer über eine Abfüllstation befüllt werden. In einem Umkreis von 50km wird beliefert. Dies entspricht die Wegstrecke bis nach Anröchte im Kreis Soest. Vielen Dank an Timo Broeker von der Westfalen Wester GmbH für die Einblicke in das Projekt. 

Hochsauerlandkreis 

Von der Erzeugung über die Verteilung bis zur Nutzung in der Industrie soll das Arnsberger Modellprojekt „HydroNet“ die gesamte Wertschöpfungskette von Wasserstoff abdecken.  

Zahlreiche Akteure aus Wirtschaft und Forschung widmen sich daher in den nächsten 5 Jahren verschiedenen Fragestellungen, welche bestenfalls auch Antworten für den Kreis Soest liefern. Denn energieintensive Industrien gibt es hier ebenso wie Bedarfe in anderen Sektoren. 

Vielen Dank an Fabian Wälter von der Westenergie AG für die Einblicke in das Projekt. 

Politik 

Mit dem neuen Koalitionsvertrag haben sich die politischen Rahmenbedingungen geändert. Doch welche Rolle spielt Wasserstoff bei der neuen Bundesregierung? Antworten auf Fragen dieser Art gaben Oliver Pöpsel und Dr. Frank Koch, welcher als Senior Consult der DMT Energy Engineers GmbH die Wasserstoffallianz Kreis Soest seit Jahren begleitet. 

Ihr Ansprechpartner

Markus Kürpick

Modellprojekt im Kreis Soest gestartet

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Die Kommunikation zwischen Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Apotheken soll einfacher werden. Möglich macht das eine Messenger-App, die Benedikt Meyer zu Theenhausen und Laura Humbla von der wfg vorstellten. Foto: Nina Johanna Vester/ wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest GmbH

Modellprojekt im Kreis Soest gestartet

Digitale Kommunikation zwischen Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Apotheken nimmt Fahrt auf

Die digitale Kommunikation im Gesundheitswesen geht einen bedeutenden Schritt: Im Kreis Soest ist die Testphase für ein innovatives Modellprojekt gestartet, das Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Apotheken über eine zertifizierte Messenger-App sektorenübergreifend vernetzt. Initiator und Koordinator des Projekts ist die wfg Wirtschaftsförderung Kreis Soest.

Das Ziel des Projekts ist klar: Der Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Gesundheitsdienstleistern soll effizienter gestaltet, die Kommunikation im Arbeitsalltag vereinfacht und die Patientenversorgung langfristig verbessert werden. Insgesamt 29 Einrichtungen aus sechs Kommunen im Kreis Soest beteiligen sich in sogenannten Versorgungs-Clustern, bestehend jeweils aus mindestens einer Arztpraxis, einer Apotheke und einer Pflegeeinrichtung.

Im Einsatz ist die TI-Messenger-App des Anbieters Famedly, eine von der Gematik zertifizierte Kommunikationsanwendung für das Gesundheitswesen. Die App wird den teilnehmenden Einrichtungen für die dreimonatige Testphase kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Nach dem erfolgreichen Kick-off im März und gezielten Schulungen im April, startet nun die aktive Erprobung im Alltag, bei der die Anwendung auf „Herz und Nieren“ geprüft wird. Begleitend finden regelmäßige digitale Austauschrunden statt, um Erfahrungen zu teilen, Fragen zu klären und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

Was die Einrichtungen sich von dem Modellprojekt erhoffen, berichtet Dr. Kira Kruse, Allgemeinmedizinerin aus Lippstadt: „Wir erhoffen uns durch die App eine schnellere und einfachere Abstimmung mit der Pflege und den Apotheken – etwa bei Medikationsfragen. Das würde den Praxisalltag entlasten und die Patientenversorgung verbessern.

Auch aus Sicht der Pflege ergeben sich durch das Modellprojekt vielversprechende Potenziale, erwartet Linda Manske, Ambulanter Dienst Haus Maria in Geseke:

Die telefonische Abstimmung im Gesundheitswesen kann sehr zeitaufwendig sein – zum Beispiel bei Rückfragen zu einem Rezept für einen unserer Klienten. Eine digitale Chat-Anwendung könnte dies spürbar beschleunigen, ohne Umwege.

Die organisatorische Leitung und Koordination liegt in den Händen der wfg, die nicht nur die strategische Steuerung übernimmt, sondern auch den Austausch der Einrichtungen fördert. Die Gematik, als nationale Agentur für digitale Medizin, befürwortet das Vorhaben und sieht darin einen wichtigen Schritt zu einer effizienten Kommunikation im Versorgungsalltag der Einrichtungen.

Das Projekt ist ein wichtiger Praxistest für die digitale Kommunikation im Gesundheitswesen. Unser Ziel ist es, konkrete Mehrwerte und mögliche Hürden im Alltag sichtbar zu machen – und gemeinsam mit den Beteiligten Lösungen zu entwickeln“, sagen die Projektleitungen Laura Humbla und Benedikt Meyer zu Theenhausen von der wfg. „So kann sektorenübergreifende Zusammenarbeit digital wirklich gelingen.

Als Wirtschaftsförderung verstehen wir uns nicht nur als Partner der Wirtschaft, sondern auch als Wegbereiter für eine zukunftsfähige und digitale Infrastruktur. Dieses Modellprojekt ist ein entscheidender Baustein, um die Gesundheitsversorgung im Kreis Soest weiter zu verbessern“, ergänzt Markus Helms, Geschäftsführer der wfg.

Die Auswertung der Erfahrungen des Projekts erfolgt kontinuierlich und soll Aufschluss darüber geben, wie der TI-Messenger langfristig in der Versorgungslandschaft integriert werden kann.

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