
Etwa 105 Mio. Euro werden in den kommenden Jahren im Kreis Paderborn und Sauerland zur Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff investiert. Dabei handelt es sich um zwei Verbundprojekte, welche mit insg. 29 Mio. Euro gefördert werden. Zudem ist am Wasserstoffzentrum Hamm ein 20MW Elektrolyseur geplant, welcher ab 2026 etwa 1.500t/a Wasserstoff produzieren soll.
Damit stehen Unternehmen auch im Kreis Soest mittelfristig ausreichende Mengen an Wasserstoff zur Verfügung. Braucht es dennoch ein eigenes H2-Projekt im Kreis Soest?
Zu Fragen dieser Art diskutierten die vielen Teilnehmer mit den Experten aus der Region bei 7. Netzwerktreffen der Wasserstoffallianz Kreis Soest in Möhnesee.
Im Kreis Paderborn wird mittels überschüssiger Windenergie demnächst H2 produziert. Ein Szenario, welches in Bezug auf die ambitionierten Ausbauziele auch im Kreis Soest vorstellbar wäre.
2027 soll der 10 MW Elektrolyseur in Lichtenau in den Betrieb gehen und jährlich bis zu 1.000t Wasserstoff zur Dekarbonisierung der heimischen Industrie erzeugen. Dazu wurde eigens eine Betreibergesellschaft gegründet, welche den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur vorantreibt und auch Sektoren im Kontext der kommunalen Wärmeplanung mitdenkt.
Damit der Wasserstoff auch ankommt, wo er gebraucht wird, sollen Trailer über eine Abfüllstation befüllt werden. In einem Umkreis von 50km wird beliefert. Dies entspricht die Wegstrecke bis nach Anröchte im Kreis Soest. Vielen Dank an Timo Broeker von der Westfalen Wester GmbH für die Einblicke in das Projekt.
Von der Erzeugung über die Verteilung bis zur Nutzung in der Industrie soll das Arnsberger Modellprojekt „HydroNet“ die gesamte Wertschöpfungskette von Wasserstoff abdecken.
Zahlreiche Akteure aus Wirtschaft und Forschung widmen sich daher in den nächsten 5 Jahren verschiedenen Fragestellungen, welche bestenfalls auch Antworten für den Kreis Soest liefern. Denn energieintensive Industrien gibt es hier ebenso wie Bedarfe in anderen Sektoren.
Vielen Dank an Fabian Wälter von der Westenergie AG für die Einblicke in das Projekt.
Mit dem neuen Koalitionsvertrag haben sich die politischen Rahmenbedingungen geändert. Doch welche Rolle spielt Wasserstoff bei der neuen Bundesregierung? Antworten auf Fragen dieser Art gaben Oliver Pöpsel und Dr. Frank Koch, welcher als Senior Consult der DMT Energy Engineers GmbH die Wasserstoffallianz Kreis Soest seit Jahren begleitet.